Warften in der Landschaft
13. Jahrhundert
Rund um Spijk | Entstehung der “’t Gelders Eiland”
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Tausende von Jahren lebten die Menschen in diesem Gebiet mit dem launenhaften Fluss. Und die früheren Bewohner fragten sich, wie es möglich sei, dass an beiden Seiten der Ebene, in der sie wohnten, Hügel lagen.
Eine alte Geschichte berichtet, dass die Hügel wie ein langer Hügelzug miteinander verbunden waren. Dahinter staute sich das Wasser so hoch, dass nur die Gipfel des Hügelzugs bewohnbar waren. Riesen haben damals, um den Menschen zu helfen, einen Durchbruch für das Wasser gegraben. Der Rhein konnte seinen Weg zur Nordsee verfolgen. Manchmal mit viel Wasser, wodurch das Gebiet ab und zu unter Wasser stand, manchmal mit wenig Wasser. Die Menschen passten sich den Überströmungen an und bauten ihre Häuser auf Warften oder höher liegenden Uferrändern. Die Häuser wurden so gebaut und eingerichtet, dass das Erdgeschoss schnell geräumt werden konnte. Auch wurden mit vereinten Kräften Systeme für den Deichbau geschaffen. Es entstand ein heikles Gleichgewicht zwischen den Launen des Wassers und den Nöten des Menschen. Das Flusswasser spülte fruchtbaren Lehm aufs Land, auf dem sich gut etwas anbauen ließ. Im Mittelalter war dieses Gebiet für Holland ein großer Gewinn: reiche Bauern aus dem Westen ließen ihr Vieh hier auf dem fruchtbaren Boden grasen und die einzigartige Kombination von Sand und Lehm erwies sich als ideal für die Obstzüchter. Bis heute erkennt man die Spuren des launischen Flusses in der Landschaft, der in diesem Gebiet seinen fruchtbaren Klei hinterließ. Unverändert ernten bis zum heutigen Tag Mensch und Tier davon ihre Früchte.