Der Schützenkönig

 

Jos Lamers ist Vorsitzender der EMM-Schützengesellschaft aus Lobith, Anhand der prunkvollen EMM-Königskette erzählt er aus der Geschichte seines Schützenvereins. Dieser wurde 1648 mit Zustimmung des Kurfürsten von Brandenburg gegründet. Es gibt gar schriftliche Überlieferungen bezüglich noch früherer Schützenaktivitäten, Denn in aus dem Jahre 1578 stammenden Berichten wird erzählt von Männern, die auf einen hölzernen Vogel schiessen und auf Trommeln schlagen. Ursächlich für die damalige Gründung der Lobither Schützengilde dürfte aber auch der Umstand gewesen sein, dass in dieser Periode noch viele Soldaten aus dem „Tachtigjarige Oorlog“-Unabhängigkeitskrieg herumvagabundierten und die Machthabenden deren Waffen konfiszieren wollten. Die Schützengesellschaft wollte diese Inbeschlagnahme ihrer Waffen jedoch verhindern und brauchte dazu die Erlaubnis des Kurfürsten Ihre Gilde weiterführen zu dürfen.

Im Tausch für dieses Entgegenkommen boten sie ihre Hilfe bei eventuellen Konflikten an und es besteht sogar die Vermutung, dass die Schützengesellschaft bereits im berühmten Schlacht bei Lobith gegen die Franzosen Ludwigs XIV mitgekämpft hat. Einige Zeit später wurden die Gildemitglieder vom Kurfürsten nach Polen abkommandiert um im dortigen Krieg zu kämpfen. Die Reise dorthin dauerte jedoch so lange, dass der Krieg schon vorbei war, als die Schützengilde dort eintraf. Nichtzuletzt da die Gildemitglieder sich wahrscheinlich auch die Zeit genommen haben den Bauern bei der Kartoffelernte zu helfen (legal und illegal), ist dieser Lobither Ausflug in Richtung Osten als „Kartoffelkrieg“ bekanntgeworden.
Bis zum heutigen Tag wird auf dem alljährlichen Schützenfest auf einen Holzvogel geschossen. Der Sieger fügt dann ein silbernes Schild zur Kette hinzu: Das erste Schild stammt aus dem Jahre 1648 und das letzte aus dem Jahre 2012. Es existiert allerdings eine erhebliche Lücke am Ende des 18. Jahrhunderts. Es waren damals schwere Krisenzeiten und der Schützenverein hat während einer Anzahl Jahre nicht funktioniert. Die Form des Schildes sagt oft was aus über den Beruf des jeweiligen  Schützenkönigs und so gibt es Schilder in der Form einer Gitarre, eines Lenkrads oder eines Computers beispielsweise.

An diesem Projekt haben viele Menschen  auf der „’t Gelders Eiland“-Insel mitgearbeitet bzw. ihren Beitrag dazu geliefert.

Das Projekt ist zudem zustande gekommen dank der Finanzierung seitens ‘des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"’im Rahmen des EU-Leader-Ansatzes für diesbezügliche Investierungen. Das niederländische „Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie“-Ministerium (Wirtschaftsministerium) ist hierbei verantwortlich für die Umsetzung des EFRE/POP2-Programms in den Niederlanden.

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