Stapellauf

Schon immer existierten im “Rijnstrangen”.Gebiet Schiffswerften. Lange Zeit waren dies kleine Betriebe, kleine Bootswerften, wo Holzruderboote für die Schiffer oder Segelschuten gebaut wurden. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts war die Zunahme der Anzahl Schiffszimmerleute in Pannerden bemerkenswert.

Dies hing direkt zusammen mit einer Bootswerft am Galgendaal, die bereits vor 1870 vom Schiffszimmermann Evert de Ruiter betrieben wurde. Zwanzig Jahre später bekam dieser Gesellschaft von Leonard Schoenmakers, der auf einem Areal zwischen Deukerdeich und Groenestrasse eine weitere Bootswerft startete. Auf beiden Werften wurden hauptsächlich Reparaturarbeiten durchgeführt. Der allmähliche Übergang von Holz auf Eisen und von Segel auf Dampf in der Schiffffahrt liess auch am Galgendaal seine wirtschaftlichen Spuren nach und zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren beide Werften nicht mehr im Betrieb.

1889 errichteten die Gebrüder Bodewes aus Groningen in Tolkamer eine weitere Schiffswerft. Und 1906 erwarben die erfahrenen Schiffsbauer die Schoenmaker-Werft in Pannerden und machten daraus eine Werft für Schiffe aus Eisen bzw. Stahl. Die neu ausgerichtete Werft kam schon bald wieder hoch und bot Arbeit an viele Menschen. Es wurden alle Arten von Segelbooten, Schleppern, Rhein-Aken und Fährschiffen gebaut. Dieser neue Betrieb wurde von Joost Bodewes (1886 geb.) geführt, der sich in Pannerden am Rijndeich, in direkter Nähe der Fähre nach Doornenburg, niedergelassen hatte. Bereits im Gründungsjahr wurde der Bau eines eisernen Aak-Schleppkahns in Angriff genommen. Es war die zwar kein grosses Schiff aber mit 100 Tonnen immerhin ein guter Anfang.

1913 wurde die Firma „Gebrüder Bodewes“ aufgehoben. Geert Bodewes betrieb mit seinen beiden Söhnen Jan und Gerard künftig die Schiffswerft in Tolkamer und Joost Bodewes wurde alleiniger Eigentümer der Schiffswerft in Pannerden. Diese nannte er jetzt „Schiffswerft De Hoop“. Im Jahre 1914 waren bereits 90 Arbeiter beschäftigt  und bekam Joost Bodewes die Erlaubnis zur Werfterweiterung mit einer Schmiede. 1918 wurde für die diversen Maschinen auf Elektrizität umgeschaltet und so konnten jährlich vier bis fünf Schiffe von Stapel gelassen werden.

Nach einer florierenden Startphase bekamen die beiden Werften in den zwanziger Jahren jedoch Probleme. 1927 machten die Werftniederlassungen in Pannerden und Lobith unter diesem gemeinschaftlichen Namen „De Hoop“ nur noch in Tolkamer weiter. Die Werft in Pannerden hat bis in die dreissiger Jahre noch Schiffe abgeliefert, musste aber dann wegen der allgemeinen Wirtschaftsrezession stillgelegt werden. Währen der Kriegshandlungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Werft stark beschädigt und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Infolge der Verlagerung des „Pannerdensch Kanaal“-Wasserweges sind auch die letzten noch sichtbaren Erinnerungen am einstigen Schiffbau in Pannerden definitiv verschwunden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kannte die Schiffswerft eine grosse Blütezeit und 1965 sollte der Betrieb mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigen. In den achtziger Jahren erreichte die internationale Krise jedoch auch die Tolkamer Schiffswerft. Es folgte erst ein Konkurs und später ein Neustart. Zur Zeit verfügt die „Scheepswerf de Hoop“-Werft noch über eine weitere Niederlassung in Foxhol (Groningen). In Tolkamer sind mehr als 140 Mitarbeiter beschäftigt sind und werden hier jährlich, je nach Grösse der Schiffe, zwei bis vier Schiffe gebaut sowohl Schlepper als auch Passagierschiffe. Tolkamer hat sich auf diese Weise zu einem wichtigen Schiffbauzentrum entwickelt. Auf der Schiffswerft „De Hoop“ (und in Rotterdam) werden etwa 2,5 % aller Schiffe weltweit gebaut. Denn die IJssel und den Rhein entlang besteht eine lange Geschichte, wenn es um den Schiffbau geht. Vom Segelboot bis zum Tanker werden an dieser Stelle am Rhein, weit weg von der Küste, noch immer allerlei Schiffstypen gebaut...

Liemers museum

art img 5.1.2 Liemers Museum


In Zevenaar finden Sie das Liemers Museum. Es ist dies ein wunderbar spannendes Museum, das sich sehr lohnt einen Besuch abzustatten. Hier werden auch viel Gegenstände aus der „’t Gelders Eiland“-Geschichte gezeigt. So gibt es hier nicht nur das Königssilber des EMM-Schützenvereins aus Lobith in Augenschein zu nehmen, sonder wurde auch eine prächtige, ständige Ausstellung über die Schiffswerftindustrie eingerichtet. Mochten Sie noch mehr wissen? Dann raten wir Ihnen einen Besuch abzustatten bei Liemers Museum

Weitere Informationen

Möchten Sie mehr wissen über den Schiffsbau in Rijnwaarden? Dann bitten wir Sie sich die untenvermerkte Website anzuschauen.
Scheepswerf de hoop

An diesem Projekt haben viele Menschen  auf der „’t Gelders Eiland“-Insel mitgearbeitet bzw. ihren Beitrag dazu geliefert.

Das Projekt ist zudem zustande gekommen dank der Finanzierung seitens ‘des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"’im Rahmen des EU-Leader-Ansatzes für diesbezügliche Investierungen. Das niederländische „Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie“-Ministerium (Wirtschaftsministerium) ist hierbei verantwortlich für die Umsetzung des EFRE/POP2-Programms in den Niederlanden.

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