Regionales 'Wild'

Auf der „’t Gelders Eiland“-Insel leben zur Zeit etwa 80 Biber in 25 Burgen. Viele dieser Biberburgen sind am „Oude Rijn“-Gewäser entlang angesiedelt aber auch an den Ufern der ehemaligen Sand- und Kiesabgrabungen gibt es etliche. Der Biber ist das grösste Nagetier Europas. Er verfügt über einen breiten, geschuppten und horizontal abgeplätteten Schwanz und relativ kurze Pfoten. Davon sind die hinteren Pfoten mit Schwimmflossen ausgestattet. Der Biber verfügt über einen stumpfen Kopf mit kleinen Ohren und Augen. Beim Schwimmen können Nase und Ohren verschlossen werden. Ein ausgewachsener Biber kann samt Schwanz eine Länge von gut 1,30 m erreichen und wiegt dann etwa 30 kg. Die Männchen und Weibchen sind gleich gross.

Familie Biber
Biber leben in kleineren Familiengruppen und in Wassernähe. Meistens besteht ein solcher Verband aus fünf bis sechs Exemplaren, d.h. aus einem Erwachsenenpärchen und den Jungen aus den zwei letzten Würfen. Die Jungen bleiben etwa zwei Jahre in ihrer Familiengruppe und suchen sich dann ein eigenes Territorium. Bei Gefahr schlägt ein Biber mit seinem Schwanz auf die Wasseroberfläche.

Biberspuren
Die Anwesenheit von Bibern wird durch umgefallene Bäume charakterisiert und zwar von solchen Bäumen, deren Rinde abgeschabt ist. Auch gibt es untiefe Kanäle und eine Wasserburg zu entdecken. Falls dies möglich ist bauen die Biber ihr Nest in einer unterirdischen Höhle, sonst bauen sie sich eine Burg. Diese kann bis zu 2 m hoch werden und einen Durchmesser von bis zu 10 m erreichen. Der Eingang befindet sich immer unter Wasser, sodass die Biber für Raubtiere unerreichbar sind. Auch befindet sich eine Biberburg, die aus einem Hohlberg aus Ästen besteht, vorwiegend über Wasser. Das Kunstwerk verfügt über einen „Nassraum“, wo sich der Biber das Wasser aus seinem Fell schüttelt und einen „Trockenraum“ mit einem aus Holzschnipseln stoffierten Nestplatz. Dieser Raum ist etwa 20 cm unter dem Wasserspiegel gelegen und verfügt über einen Luftloch. Im Sommer wird zu Ruhezwecken oft Gebrauch gemacht von einem Lager in einer nicht allzu tiefen Grube am Ufer, versteckt unter Sträuchern oder ähnlichem dichtem Bewuchs. Das Lager ist dann ausgelegt mit geplätteten Pflanzenresten oder Holzschnipseln.

Staudämme
Manchmal legen Biber Staudämme und Kanäle in einer Länge von bis zu 150 m an. Damit kann der Wasserstand in der Umgebung der Burg reguliert und auf konstanter Höhe gehalten werden, sodass die Burg nicht unter Wasser laufen kann. Auf diese Weise entstehen kleine, künstliche Seen. Im Jahre 2011 wurde der erste echte Biberdamm der östlichen Niederlande gefunden und zwar in Rijnwaarden am „Oude  Rijn“-Gewässer auf der „Erfkamerlingschap“-Halbinsel. Als Baumaterialien werden Stämme, Äste, Schlamm und Steine eingesetzt. Erwachsene Biber sind imstande bis zu 100 cm dicke Bäume zu fällen und ein einziger Biber kann einen 25 cm dicken Baum in weniger als vier Stunden umnagen.

Fortpflanzung
Das Erwachsenenpärchen paart sich im Februar und nach einer Tragezeit von 103 bis 108 Tagen werden dann im Juni eins bis sechs Jungen (durchschnittlich 2,7) geboren. Die Jungen sind bereits bei der Geburt mit einem Fell ausgestattet und die Augen sind geöffnet. Schon nach einigen Tagen lernen sie in den Eingängen der Burg schwimmen. Nach zwei bis drei Jahren verlassen die jungen Biber Ihre Geburtsburg. Sie sind dann auch geschlechtsreif geworden und gehen auf die Suche nach einem eigenen Territorium. 

Verhalten
Der Biber ist ein Tagestier aber in Gebiete, wo er regelmässig von aussen gestört wird, kann er auch hauptsächlich in der Nacht aktiv werden. In störungsfreien Regionen lässt der Biber sich meistens morgens blicken. Biber sind sehr gute Schwimmer und können bis zu 15 Minuten unter Wasser bleiben. Die üblichen Tauchgänge dauern durchwegs fünf bis sechs Minuten.

Speiseplan
Der Biber verfügt über einen umfangreichen Speiseplan. Im Sommer frisst er Kräuter, und Blumen sowie junge Sprösslinge von Wasserpflanzen, Gräsern und Wurzeln jedoch werden auch ganze Äste, Blätter und Wurzeln verzehrt. Auf der „’t Gelders Eiland“-Insel besteht der Speiseplan hauptsächlich aus Weiden. Die Rinde des Baumes wird mit den messerscharfen Zähnen abgenagt. Diese Zähne wachsen dauernd nach, weil sie durch die Verwendung als Werkzeug zum Bau der Burgen und Dämme einem starken Verschleiss unterworfen sind. Im Winter werden hauptsächlich Zweigen und Baumrinden verzehrt, während im Sommer eher grüne Pflanzenteile auf dem Speiseplan stehen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Nagetieren halten die Biber im Winter keinen Winterschlaf. Deswegen legt der Biber sich im Herbst einen Wintervorrat aus Ästen und Stämmen von kleineren Bäumen an und verankert er die unter Wasser bei der Burg. Denn das kalte Wasser konserviert die Rinde und hält auf diese Weise dessen Nahrungswert länger aufrecht.

Gefährdung
Biber werden normalerweise sieben bis ach Jahre alt doch vereinzelt können Sie gar ein Alter von bis zu 25 Jahren erreichen. In den Niederlanden haben sie keine natürlichen Feinde. Die meisten Biber kommen im Strassenverkehr ums Leben.

Möchten Sie sich selbst mal Biber in der freien Natur anschauen? Erkundigen Sie sich bitte beim TIC-Infozentrum und vielleicht kann einer der Naturführer Sie zu einer Biberburg mitnehmen. Auf jeden Fall werden Sie dort Biberspuren antreffen können. Zudem werden regelmässige Biberexkursionen durchgeführt.

An diesem Projekt haben viele Menschen  auf der „’t Gelders Eiland“-Insel mitgearbeitet bzw. ihren Beitrag dazu geliefert.

Das Projekt ist zudem zustande gekommen dank der Finanzierung seitens ‘des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"’im Rahmen des EU-Leader-Ansatzes für diesbezügliche Investierungen. Das niederländische „Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie“-Ministerium (Wirtschaftsministerium) ist hierbei verantwortlich für die Umsetzung des EFRE/POP2-Programms in den Niederlanden.

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