Hochbetrieb auf dem Rhein

Der Rhein ist einer der meistgenutzten Wasserwege der Welt. Etwas 600 Schiffe passieren täglich auf dem Rhein die niederländisch-deutsche Grenze.

Gütertransport
Auf dem Rhein sind fast sämtliche Binnenschifffahrtnationen unterwegs, d.h. sowohl Schiffe aus der direkten Rheinzone als auch aus dem Donaugebiet bzw. Polen und Tschechien. Die niederländischen Binnenschiffe bilden die Mehrheit sämtlicher Schiffe auf dem Rhein und fast die Hälfte aller Ladung wird von niederländischen Binnenschiffern transportiert. Dasi ist eigentlich nichts Besonderes, denn die meisten Transporten gehen aus den niederländischen Nordseehäfen hinaus bzw. in diese Häfen hinein. Zudem verfügen die Niederlande über die meisten Binnenschiffe überhaupt.

Auf dem Rhein sind diverse Schiffstypen unterwegs wie Trockenladungsschiffe, Containerschiffe und Autotransporter aber auch Flusskreuzschiffe und Rundfahrtschiffe. Die Schiffe, die ausschliesslich auf dem Rhein fahren, werden nicht so schnell behindert von den sehr niedrigen Brücken, wie dies auf deutschen Kanälen oft der Fall ist. Typische Kanalschiffe, wie beispielsweise Tankschiffe, haben wegen der flachen Bauart und der Möglichkeit das Ruderhaus abzusenken deswegen weniger Probleme mit niedrigen Kanalbrücken. Auf einer Leerfahrt müssen diese Kanalschiffe allerdings immer Ballastwasser tanken.

Weiter macht die Binnenschifffahrt Gebrauch von Kuppelverbänden. Es sind dies  Motorschiffe mit Schubkähnen davor oder daneben, sodass eine rechte grosse Anzahl Container geladen werden kann. Den Rhein entlang sind dann auch viele inländische Container-Terminals in Betrieb (fast 30 Stück), die von diesen grossen Containerschiffe angefahren werden. Viele der oft riesigen Container-Binnenschiffe sind bis 110 m lang mit Sonderlängen manchmal bis 135 m.

Auch sind auf dem Rhein Schubschiffe mit Schubkähnen in unterschiedlichen Zusammenstellungen unterwegs, meistens mit vier Kähnen und bei geeigneten Wasserständen gar regelmässig mit sechs Kähnen gekuppelt. Ein Schubverband mit sechs Kähnen erreicht schon bald eine Länge von gut 270 m und hat dann eine Ladekapazität von insgesamt 14'400 Tonnen. Schubverbände aus vier bis sechs Schiffen, mit denen vorwiegend Steinkohle und Erze transportiert werden, gibt es hauptsächlich auf der Strecke Rotterdam-Duisburg. Auf dem Rhein werden mit speziel dazu gebauten RoRo-Schiffen („roll on roll off“) auch viele Autos und Kleintransporter sowie allerhand schweres Material wie Aufleger, Traktoren und Militärfahrzeuge transportiert.

Auf der Strecke Rheinfelden-Emmerich werden jährlich mehr als 200 Millionen Tonnen (M/T) Güter befördert und der Löwenanteil passiert dabei auch die deutsch/niederländische Grenze bei Emmmerich/Spijk. Denn Rotterdam, Antwerpen und Amsterdam sind für Deutschland äusserst wichtige Seehäfen. Die meiste Ladung besteht aus Baustoffen wie Steinen und Sand (20 %), Erdölen, Mineralölen und Gas (16 %), Erzen und Metallabfällen (fast 15 %) sowie festen Brennstoffen (15 %). Etwa 8 % der Transporte besteht aus Chemieprodukten. Von den 200 M/T Ladung wird wiederum etwa 160 M/T mit mit Motorschiffen befördert und etwa 40 M/T mit Schubschiffen. Von den genannten 160 M/T Ladung, die mit dem Motorschiff transportiert werden, geschieht dies grob geschätzt zu 75 % mit Trcockenladungsschiffen und zu 25 % mit Tankschiffen. Speziel für den Transport nach Duisburg von Steinkohle und Erzen werden wie gesagt gerne Schubverbände eingesetzt. In der gesamten Bundesrepublik werden etwa 240 M/T Güter auf dem Wasser seitens der Binnenschifffahrt transportiert und davon werden wieder mehr als 180 M/T am Rhein entlang geladen oder gelöscht. Von den 240 M/T Gütern in ganz Deutschland, die hier von der Binnenschiffahrt transportiert werden, geschieht dies wiederum bezüglich etwa 130 M/T Ladung mittels niederländischer Schiffe. Diese Zahlen vermitteln ein ausgezeichnetes Bild vom Wert der niederländischen Binnenschiffahrt für Europa. Mit einem Anteil von 82 M/T Ladung liegen die Deutschen hierbei auf dem zweiten Platz und die Belgier mit 17 M/T auf dem dritten Platz.

Personenschifffahrt
In der Binnenschiffahrtbranche nimmt die Personenbeförderung einen gesonderten Platz ein. Denn meistens wird die Binenschiffahrt als solche an den Gütertransport festgemacht während jedoch auch der Anteil der Personenschifffahrt ziemlich gross ist. Unter diesem Begriff der Personenbeförderung fallen nicht nur die vielen Auto- Rad- und Personenfähren sondern auch Flusskreuzfahrtschiffe, die braune Flotte (Passagiercharter), Partyschiffe, Rundfahrtschiffe, Urlauberschiffe und Wassertaxis.

Dass die Niederlande ein echtes Waterland sind zeigt sich auch aus der grossen Anzahl Fährschiffe, die hier zum Einsatz kommen. Es gibt etwa 200 Fährverbindungen in den Niederlanden, die zusammen jährlich etwa 38 Millionen Passagiere befördern. Diese Fährdienste werden mit unterschiedlichen Schiffstypen durchgeführt wie dem bekannten platten Standardfährschiff in Viereckform zum Transport von Autos, Radfahrern und Fussgängern, den kleineren Fähren für den Fahrrad- und Personentransport sowie den sogenannten Schnellfähren mit Katamaranschiffen (wie b.s.w. die Wasserbusse zwischen den „Drechtsteden“-Städten (Dordrecht, Zwijndrecht usw.) sowie die Tragflügelboote auf der Strecke Amsterdam-Velsen.

Auf den westeuropäischen Gewässern sind heutzutage fast 200 Flusskreuzfahrtschiffe unterwegs. Die längste Tour dauert drei Wochen und führt über eine Distanz von rund 3500 km von Amsterdam nach Konstanza am Schwarzen Meer. Die Flotte stammt aus vielen Ländern, allen voran aus der Schweiz, gefolgt von Deutschland, den Niederlanden und Frankreich. Die neuen, modernen Flussreuzfahrtschiffe haben meistens eine Länge von etwa 110 m, eine Breite von 11 m und sind ausgelegt für 125 bis 150 Pasagiere. Im Gegensatz zu den vielen Frachtschiffen, deren Rumpf meistens in China oder Osteuropa gebaut wird, wird das Kasko eines solchen Passagierschiffes durchwegs in den Niederlanden gebaut. Der Bau eines Passagierschiffes dauert zwischen 6 und 12 Monaten, abhängig von der Werft. Es sind fahrende Hotels, die mit jeglichem Luxus ausgestattet sind.

Viel los auf dem Rhein

  • 600 Schiffe täglich. Das ist jede 21/2 Minuten ein Schiff
  • Jährlich passieren 200 Millionen Tonnen Güter die Grenze
  • 20% der Güter wird transportiert mit Schubschiffe
  • 25% der Güter wird mit Tankschiffe transportiert

Bewegung in Bild gebracht

Botenradar

Falls Sie wissen möchte welches Schiff sich wo befindet und wieviel Verkehr es auf dem Rhein bei Tolkamer gibt können Sie sich die Website anschauen botenradar.

Weitere Informationen

Möchten Sie mehr erfahren über den Rhein und die Binnenschifffahrt bzw. die jeweiligen Schiffstypen? Dann schauen Sie sich hierzu am besten eine der untenvermerkten Websites an.
Binnenvaart op de Rijn
Rijn als waterweg
Binnenvaartschepen


Bronnen: Wikipedia
Expertise- en InnovatieCentrum Binnenvaart (EICB
Centrale Commissie voor de Rijnvaart

An diesem Projekt haben viele Menschen  auf der „’t Gelders Eiland“-Insel mitgearbeitet bzw. ihren Beitrag dazu geliefert.

Das Projekt ist zudem zustande gekommen dank der Finanzierung seitens ‘des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"’im Rahmen des EU-Leader-Ansatzes für diesbezügliche Investierungen. Das niederländische „Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie“-Ministerium (Wirtschaftsministerium) ist hierbei verantwortlich für die Umsetzung des EFRE/POP2-Programms in den Niederlanden.

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