Überall auf der Insel, auf Radwegen, Stränden oder in Wegböschungen, findet man Reste von Backsteien: Missbildungen, Steine die zu hart oder zu weich gebrannt worden sind, je nachdem ob sie dem Feuer zu nah oder zu weit entfernt waren. Diese Steine gibt es heute nicht mehr. Heutzutage sind alle Steine genau gleich hart gebacken und gehören zu den besten der Welt.

Hier in der Ziegelei, Niederlassung Kijfwaard West der Wienerberger Gruppe, arbeitet nur nog eine kleine Gruppe Menschen. Fast alles ist automatisiert. Es beginnt mit der Wahl des Lehms. Abhängig von der Verwendung, werden Lehmsorten mit verschiedenen Eigenschaften gemengt. In ihrem eigenen Laboratorium wird diese Zusammenstellung sehr genau festgestellt. Wenn die Mischung der verschiedenen Lehmsorten über ein Band in die Fabrik reinläuft, geht der Rest fast vonselbst. Erst werden die Steine in verschiedenen Formbrettern geformt, dann werden sie umgestürzt und die unterschiedlichsten Arten Greifer, Bänder, Aufzüge und Waggons transportieren die ungebrannten Steine in die Trockenräume und in die Öfen. Dieser 200 m lange Ofen ist so gebaut, dass die Wärme optimal genutzt wird. Die Restwärme wird wieder in der Trockenkammer gebraucht und auch um Strom zu erzeugen. Das Stapeln der Steine geschieht auf eine spezielle Art und Weise, wodurch die Straßenarbeiter so wenig wie möglich physisch belastet werden. Es gibt heute nog drei dieser supermodernen Ziegeleien auf der Geldersen Insel: Wienerberger, CRH Clay Solutions und Vandersanden.