Mit dem Boot zur Schule

 

Theo Lieven ist Vorsitzender des „Heemkundekring Rijnwaarden“-Heimatvereins. Er wohnte früher in einem Vorlandgebiet ausserhalb des Deiches, im „De Kijfwaard“-Polder. Viele Bauernhöfe in jener Gegend stehen auf Warften, die eine erprobte Art dartstellen sich gegen das Wasser zu schützen. Die dortigen Warften sind bereits mehr als hundert Jahre alt. Wenn das Rheinwasser anstieg - und das geschah mehrere Male im Jahr - waren diese Warften komplett vom Wasser umschlossen.

Theo selbst wohnte auf einem erhöhten Stückchen Land neben der Kijfwaard-Steinfabrik. Und sobald das Kijfland-Vorland unter Wasser zu stehen kam musste er einen grossen Umweg machen über den sogenannten Leideich und die Brücke zur Fähre von Doornenburg nach Pannerden. Das war mehr als eine Stunde zusätzlich zum normalen Schulweg. Wenn das Wasser noch höher anstieg und das Umlaufen auch nicht mehr möglich war schief Theo bei seiner Familie in Pannerden. Er ging dan am Sonntagnachmittag mit dem Ruderboot dorthin und am Freitagnachmittag nach Schulschluss wieder auch so zurück nach Hause.

Die Menschen, die auf Warften wohnten, mussten dies alles ausschliesslich mit dem Ruderboot machen. Und wenn der Rheinpegel sich wieder zu senken begann, versuchten Theo und seine Klassenkameraden über eine kleinen Zwischendeichabschnitt am Pumpwerk entlang eine Abkürzung zu machen. Denn das machte auf den Schulweg fast eine halbe Stunde aus. Jeden Tag wurde geschaut wie weit bzw. ob das überhaupt schon wieder möglich war. Doch manchmal fielen sie dabei teilweise ins Wasser und waren zu Hause die Eltern ganz schön sauer. Denn die wollten natürlich nicht dass ihre Kinder solche gefährliche Unternehmungen wagten um eher zu Hause zu sein  Aber das einer Gruppe munteren, zwöfjährigen Kindern beizubringen war wohl wahrlich vergebene Mühe.

Bis an den heutigen Tag wird der „De Kijfwaard“-Polder bei einem Rheinhochwasser noch immer überströmt doch jetzt gibt es glücklicherweise kleine Motorboote, mit denen die Verbindung nach Pannerden etwas komfortabler aufrecht erhalten werden kann.

An diesem Projekt haben viele Menschen  auf der „’t Gelders Eiland“-Insel mitgearbeitet bzw. ihren Beitrag dazu geliefert.

Das Projekt ist zudem zustande gekommen dank der Finanzierung seitens ‘des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"’im Rahmen des EU-Leader-Ansatzes für diesbezügliche Investierungen. Das niederländische „Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie“-Ministerium (Wirtschaftsministerium) ist hierbei verantwortlich für die Umsetzung des EFRE/POP2-Programms in den Niederlanden.

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