Durchgehende Reihe Steinfabriken
20.Jahrhundert
Rund um Pannerden | Einkommensquellen
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Die Ziegelindustrie ist noch immer eine wichtige ökonomische Aktivität auf der Geldersen Insel. Warum kann ma nun ausgerechnet hier so gut Ziegelsteine brennen? Der schnell strömende Rhein veränderte sich in dieser Gegend in einen langsam strömenden und mäandernden Fluss. Der Lauf der Waal verlegte sich ständig dadurch, da sich in den Innenbiegungen, wo das Wasser langsamer strömte, Schlick absetzte. Das Gebiet, in dem wir nun sind, ist also ein Überrest eines sich langsam verlegenden Flusses, der eine dicke Lage Lehm zurückließ.
Dies ist sehr fruchtbares Land für dei Bauern. Schon seit dem Mittelalter hatten die Bauern entdeckt, dass man mit einem sehr einfachen Ofen Ziegelsteine zum Bau eines Bauernhofes brennen konnte. In kleinem Umfang ist dies hier hunderte von Jahren geschehen. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die niederländische Bevölkerung schnell zu. In großem Tempo mussten Häuser gebaut werde, es wurden Straßen angelegt und bis hin in die Kolonien verlangte man nach Ziegeln. Dies sorgte in dieser Gegend für eine Explosion in der Ziegelindustrie. In sehr kurzer Zeit hatte die Gelderse Insel 12 Ziegeleien in denen 500 Personen arbeiteten. Ein idealer Ort, an dem der Brennstoff für die Öfen per Schiff herbeigeschafft werden konnte und die Steine auch per Schiff wieder abgeliefert werden konnten. In erster Instanz geschah das unter erbärmlichen Umständen. Auch Frauen und Kinder arbeiteten viele Stunden und lebten in baufälligen Hütten. Im Laufe der Jahre verbesserten sich die Umstände und schnell wurde die Ziegelindustrie hier ein wichtiger Pfeiler für die Ökonomie. Ein Dorf wie Spijk ist um die Ziegeleien herum errichtet worden, in dem auch viel Immegranten ein gutes Zuhause gefunden haben.